Freitag, 7. August 2015

3. Etappe Nordamerika - Bericht 2

Von nun an gings ostwärts und wir verliessen die Rockies entlang einem Fluss durch ein gewaltiges Tal. Die Gegend wurde zunehmend flach und wir entschieden, entlang dem Fuss der Rockies etwas südwärts zu fahren. Ein Campground am Cowlake bot knapp noch Platz für uns. Jeder Canadier schien mit Camper und Boot hier zu sein - dennoch verirrte sich inmitten des Nachmittags ein Reh zwischen die Wagenburgen.



 Am nächsten Tag führte uns die Südroute über spektakuläre Forststrassen, welche uns aber wegen der starken Hitze und der vergangenen Probleme mit Urs nicht so richtig gefallen wollten. Wir hatten keine Lust in einem dieser Wälder "liegenzubleiben". Aufatmend erreichten wir einen Campingplatz auf einer Range mit See, wo wir trotz einer Art Wasserratten ein abkühlendes Bad nahmen.



 Urs bekam die Hitze noch immer nicht gut und fing nach längeren Fahrten zu stottern an und stellte dann jeweils ganz ab, egal ob auf dem Highway oder 10 Meter vor dem Campground. So liessen wir eine Fahrt nach Calgary aus, was wir nicht all zu sehr bereuten.


 Von nun an folgten wur dem Transcanadien Highway. Mir wurde sofort klar, warum es amerikanische Automobilhersteller waren, welche Tempomat, Becherhalter und Klimaanlagen zum automobilen Standart machten. Die Ebenen waren beängstigend unendlich - was wir am Abend einem der vielen First Nation Angestellten des Campgrounds erzählten. Er meinte nur, die Prärie sei voller Leben und "noises": you just have to hear with your heart!



 Es folgte eine Motelnacht in Medicine Hat... Einer Stadt inmitten der Prärie. Nicht wirklich weiter bemerkenswert.


Endlich wurde es wieder grüner und die Farmerflächen wurden durch etliche grüne Ranches mit Pferden, Büffeln und Kühen abgelöst. Mit Moose Jaw fanden wir eine coole Stadt, von welcher aus gar Al Capone in den underground tunnels seine Schmugglergeschäfte in die nahen Staaten organisiert haben soll. Zudem gabs einen Campground mit River und vielen Canadiern, welche uns - wie fast immer - neugierig umringten und uns auch zu sich ans Grossfamilienfeuer einluden. Einmal mehr: beeindruckend, die Gastfreundschaft und Offenheit.

Moosomin bot einen Provincial Park mit Campground. Wie in einer Badi campten wir - fast alleine - auf einer grünen Wiese am See. Dies war zugleich unsere letzte Zeltnacht, denn schlechtes Wetter kündigte sich an und wir wollten das Zelt gesäubert und trocken für Team 4 verpacken können.




Wir waren kurz vor Winnipeg, unsrem Zielort für die Übergabe von Urs. Nach einer letzten Motelnacht in einem kalten Zimmer entschlossen wir am Folgetag, noch Winnipeg Beach und Gimli - bei den Seen nördlich von Winnipeg - zu besuchen. Auf der Fahrt dahin begann das Wetter sich aber leider zu verschlechtern, weshalb wir auf die geplante Nacht am "Meer" verzichteten. Stattdessen fuhren wir in strömendem Regen die letzten Kilometer nach Winnipeg, wo wir Urs direkt vor dem ****-Hotel the Fort Garry parkierten. WIR WAREN AM ZIEL.




Hier brachten wir Urs wieder richtig auf Vordermann (Blinkanlage, defekte Lämplis etc) und organisierten einen Schweisser, der uns das Spare Wheel endlich wieder hinten am Auto anbringen liess. Es folgte eine Dusche für URS und alles ist parat für TEAM 4.




Good luck TEAM 4 und danke Urs für die treuen Dienste. Ein weiterer Teil unseres Abenteuers der Weltumrundung ist erfolgreich gelungen - mit vielen unvergesslichen Erinnerungen an ein grosssrtiges Land, eine beeindruchende Landschaft und viele, viele nette Bekanntschaften. Schön, die Welt so erleben und erfahren zu dürfen! 

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